Biafra - Hungersnot und humanitäre Krise
Die Luftbrücke nachBiafra
Meilenstein und Lehrstück
der Humanitären Hilfe
Kapitelübersicht Biafra - Hungersnot und humanitäre Krise
Biafra - Hungersnot und humanitäre Krise
50. JahrestagBiafra - 30 Monate Krieg
Nach 30 Monaten währenden Kämpfen zwischen den Streitkräften der Zentralregierung Nigerias und den Soldaten der als abtrünnig bezeichneten Ostregion des Landes, kapitulierte Biafra.
mit Filmstills aus "Rückkehr ins Leben"
Warum zurückblicken?Der Konflikt Biafra-Nigeria war und ist in vielerlei Hinsicht ein Lehrstück der Geschichte.
- Der Krieg gilt als erster Sezessionskrieg (Bürgerkrieg mit dem Ziel der Unabhängigkeit einer Region) im postkolonialen Afrika.
- Biafra ist in die Weltgeschichte eingegangenen als ein Synonym für den Schrecken des Hungers. Es ist die erste Hungersnot, die täglich über den Fernseher in die Wohnzimmer der Europäer übertragen wurde. Der Hunger wurde zum Medienereignis.
- Eine zivile Luftbrücke versuchte, die Menschen in Biafra vor dem Hungertod zu retten. Kirchliche Hilfswerke organisierten eine der größten humanitären Hilfsaktionen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Über dieZahl der Opfergibt es bis heute keine gesicherten Erkenntnisse.
rund zwei Millionen Toten aus.
Dabei starben die meisten Menschen
nicht an den direkten Folgen
der militärischen Kämpfe,
sondern am Hunger.
2 Jahre nach KriegsbeginnAuf dem Marktplatz
an diesem Ort mitten in Biafra
Was war dem Krieg vorausgegangen?
RückblickWas war dem Krieg vorausgegangen?
Aus Protest gegen die Untätigkeit der Militärregierung gegenüber den Massakern boykottierte Oberst Odumegwu Ojukwu, Militärgouverneur der östlichen Regionen, die Mitarbeit am Verfassungskomitee eines gerade neu geschaffenen Militärrates. Wenig später stellt er die Zahlungen an die Zentralregierung ein.
Die Ostprovinz war wirtschaftlich aufgrund der Einnahmen aus dem Erdölgeschäft bedeutend. Das Regime von Präsident Yakubu Gowon verkündete daraufhin Anfang Mai 1967 eine Neuordnung der Provinzen Nigerias. Der Versuch, das Land als Konföderation zusammenzuhalten, scheiterte schließlich. Der Osten, fortan als Biafra bezeichnet, erklärte sich unabhängig.
RückblickDie Abspaltung"Es lebe die Republik Biafra“
Doch die Führung in Lagos wolle die abtrünnige Region mit einem als Polizeiaktion bezeichneten Vordringen zurückholen. Es folgte ein 30 Monate währender Sezessionskrieg.
Unter dem RadarDas Schweigen der Diplomatie
erkannten Biafra als souveränen Staat an.
England als ehemalige Kolonialmacht
war sehr tief in den Konflikt verwickelt
und versorgte Nigeria mit Waffen.
Auch die UdSSR unterstützte die
Zentralregierung mit Waffen.
Die USA blieben weitgehend untätig,
während Frankreich bald Biafra aktiv unterstützte.
Der Krieg in Nigeria wurde – nicht zuletzt wegen der Erdölvorkommen – von internationalen machtpolitischen Interessen beeinflusst.
In Biafra hatten viele das Gefühl, nichts verlieren zu können.
Kampf um das schwarze GoldWem gehört das Öl?
„1956 wurden 13,3 Millionen Tonnen gefördert; bis 1960 war die Produktion stark gestiegen – und sollte dann bis 1974 auf 111,6 Millionen anwachsen“.
Ein unabhängiges Biafra hätte davon stark profitiert. Für die Zentralregierung in Lagos hätte die Unabhängigkeit Biafras indessen den Verlust ihrer Haupteinnahmequelle bedeutet – ein Szenario, das es unbedingt zu verhindern galt.
Polizeiaktion angekündigtNigeria gegen BiafraIn einer 24 stündigen Polizeitaktion wollte die Zentralregierung Nigerias die abtrünnige Region zurückholen.
angekündigten Polizeiaktion
920 Tage Krieg.
Wie erinnern die Menschen den Krieg?
Wie Zeitzeugen den Krieg erinnern
Interview im Deutschlandfunk KulturEmmanuel Edeerinnert sich als Zwölfjähriger an den Krieg
Emmanuel Edeerinnert sich als Zwölfjähriger an den Krieg
Joseph MmehWie ich den Krieg erinnnereEr war eines von tausenden Kindern, die in den Speisezentren der Caritas versorgt wurden.
Father Nicholas OmenkaWie ich den Krieg erlebt habeDer Universitätsprofessor aus Owerri hat seine Geschichte der Caritas erzählt.
In den 1990er Jahren hat Father Omenka im Archiv des Deutschen Caritas Verbandes über Biafra recherchiert und später auch in Nigeria an Universitäten über den Kieg publiziert.
Father Nichlas Omenku
Es gab unerbittliche Angriffe und Bombardierungen sowohl der Armee als auch der Zivilbevölkerung durch die Bundeswehr. Dies löste eine stetige Welle von Flüchtlingen aus, die ins Landesinnere nach Owerri flohen.
Aufgrund meiner Ausbildung beim Roten Kreuz habe ich mich der Casualty Clearing Post (CCP) bei Elele angeschlossen. Dies war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich sah aus erster Hand die Brutalität des Krieges hinter den kämpfenden Soldaten, die ihr Bestes gaben, um ihre Positionen gegen die überlegene Feuerkraft der Bundeswehr zu verteidigen. Unsere Aufgabe war es, den schrecklichen Wunden der Soldaten an der Kriegsfront Erste Hilfe zu leisten, bevor sie zu den medizinischen Einheiten auf der Rückseite transportiert wurden. Viele Soldaten starben, weil selbst die einfachste Erste-Hilfe-Ausstattung fehlte. Und die wenigen von uns, die diesen Job gemacht haben, mussten den verfügbaren Raum der Post mit Hunderten von sterbenden und toten Soldaten und Zivilisten teilen.
Zurück zu Hause erkannte mich meine Mutter kaum: Ich sah blass, abgemagert und dreckig aus. Das Armband des Roten Kreuzes hatte ich zerrissen, aber den grünen Overall wieder angezogen. Er bedeckte die zerfetzte Hose und das Hemd, die ich einen Monat lang getragen hatte. Meine Mutter verbrannte den Overall, weil er nach ihrer Meinung den Gestank des Todes trug. Die ständige Durchnässung mit dem Blut verwundeter Soldaten hatte das hellgrüne in dunkle Farbe verwandelt.
Nach zwei Wochen zu Hause schloss ich mich dem örtlichen Roten Kreuz an, das auf dem Gelände der Sacred Heart Parish Nguru Mbaise stationiert war. Eine Woche nach meiner Ankunft dort war ich als Sozialarbeiter im Ernährungszentrum in Ogbor Nguru beschäftigt, einem der größten seiner Art während des Krieges. Meine Aufgabe war es, vor allem Vitamintabletten und eine Vielzahl von schmerzlindernden Medikamenten zu verteilen, die von einem Krankenpfleger verschrieben wurden, der zuvor als Wachmann in einem Tabakunternehmen in Port Harcourt gearbeitet hatte. Zusammen mit zehn weiteren Junior-Seminaristen habe ich geholfen, im überfüllten Ernährungszentrum Ordnung zu schaffen und Kindern mit schweren Fällen von Kwashiorkor zu helfen. Wir waren ständig in Gefahr, in die biafranische Armee eingezogen zu werden. Wann immer wir uns außerhalb des Lagers wagten, wurden wir sofort von wartenden Soldaten ergriffen, die im Austausch für unsere Freilassung Hilfsgüter erhielten.
Für uns kräftigen Männer war das Ernährungszentrum eine Art Gefängnis, aber angesichts des allgemeinen Kriegszustands ein willkommenes. Zum ersten Mal standen Stockfisch und Salz auf meinem Speiseplan. Im Oktober 1969 wurde in Amakohia das Major Seminary für Philosophiestudenten wiedereröffnet, und ich gehörte zu denen, die sich qualifizierten, um den Kurs dort zu beginnen. Die Bedingungen auf dem Campus waren alles andere als ideal. Die Ernährung war schwierig, der Zugang zu den grundlegenden Einrichtungen und Sicherheit ebenso. Es herrschte überall ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, wegen der ständigen schlechten Nachrichten von der Kriegsfront. Die Soldaten Biafras befanden sich von allen Fronten auf dem Rückzug, besiegt von Hunger und Krankheit. Am 12. Januar 1970 kamen tausende Flüchtlinge auf das Gelände des Seminars, darunter viele aus meinem eigenen Dorf.
Unter den Flüchtlingen befanden sich viele fliehende Soldaten, die dem Proviantlager im Haus des Vaters besondere Aufmerksamkeit schenkten. Nur wenige Schüler wussten tatsächlich von der Existenz des Lagers. Die Seminaristen waren völlig überrascht, als sie feststellten, dass das Geschäft bis zum Rand gefüllt war mit einer großen Auswahl an Lebensmitteln, verschiedenen Getränken, Utensilien und vielen anderen Wertsachen. Viele der fliehenden biafranischen Soldaten, die jetzt in Zivil gekleidet sind, fiel es schwer, sich von ihren modernen Gewehren zu trennen. Gewehre kamen in größerer Menge, als der Krieg bereits verloren war. Doch als sie die Lebensmittel im Seminargelände fanden, kam es zum Tausch. Innerhalb weniger Minuten war das Lager mit automatischen Gewehren übersät, die die hungrigen Soldaten im Austausch für Lebensmittel zurückgelassen hatten.
Studierende, ehemalige Soldaten, Plünderer und Flüchtlinge: Alle machten sich eiligst auf den Weg in den Busch, nachdem sie den Hilfsspeicher von seinem Inhalt geleert hatten. Die ehemaligen biafranischen Soldaten waren nirgendwo zu finden. Vier lange Tage lang folgte ein Spiel um Leben und Tod, in einer Atmosphäre eines gigantischen Picknicks. Die eindringende Armee auf dem Schulgelände gab gezielte Schüsse in Richtung der Unruhe im Busch ab, einige Seminaristen wurden getroffen. Zwei Tage lang blieben alle im Busch. Am vierten Tag ersetzte der Hunger die Angst. Die Flüchtlinge machten sich auf den Weg, die Seminaristen gingen in die Kirchenhäuser, die noch übrig waren. So endete der Krieg für mich. Weil jeder Schüler fast drei Jahre verloren hatte.
Wie ich den Krieg erinnereFather Uchechukwu
Ich erinnere sehr genau, wie wir in das Nachbardorf flüchteten, und wie mühsam das war. Denn als wir ankamen, waren wir wegen der großen Entfernung bereits sehr erschöpft. Und ich erinnere, dass sehr viele Menschen entlang der Straße unterwegs waren, so viele, dass die Dorfgemeinschaft nicht in der Lage war, die große Anzahl an Personen zu beherbergen. Es gab viele Probleme, es herrschte Unsicherheit, die Menschen hatten Angst, und sie hatten Hunger. All das war für ein Kind eine schlimme Erfahrung.
Selbst in dieser schwierigen Lage versuchten einige Ältere und junge Leute, auf die Felder zurückzukehren und nachzusehen, was sie an Nahrung aus dem zerbombten Dorf retten konnten. Dor Ort, an dem wir waren, wurde nicht wie heute als Lager für Binnenvertriebe errichtet - es gab kein Notlager im heutigen Sinne, aber wir fanden Unterschlupf in den Nachbardörfern, und die Bevölkerung dort war sehr empathisch mit unserer Not. Doch die Menschen hatten auch immer Angst, dass das Militär in ihrem Dorf anrücken würde, dass sie eines Tages ebenso flüchten müssen. Diese Situation hatte aber auch etwas sehr Ermutigendes, weil man spürte, dass man nicht alleine war.
Die Menschen stellten sich darauf ein, mit dem Wenigen, was sie besaßen, zu helfen, das wenige Essen, das sie hatten, zu teilen. Und das ist es, was ich mitgenommen habe. Jederzeit waren die Menschen darauf vorbereitet, zu teilen, ohne jede Gewissheit, dass es ihnen morgen vielleicht besser ergehen würde.
Die Menschen teilten, was sie hattenFather Uchechukwu
Father Uchechukwu Obodoechina
ist Direktor der Nationalen Caritas Nigeria.
Bei einem Besuch bei Caritas international
erzählt er, wie er den Krieg als Vierjähriger erinnert.
Hunger und vergessene Krise
MedienBiafra ist in die Weltgeschichte eingegangenen als ein Synonym für den Schrecken des Hungers
Die Blockade machte die eingeschlossene Zivilbevölkerung von humanitärer Hilfe abhängig. Das waren rund 13 Millionen Menschen.
Missionare brachten die drastischen Bilder von hungernden Kindern in die Medien.
Erst mit diesen Bildern „afrikanischer Hungerkinder“ erreichten Nachrichten über diesen scheußlichen Krieg die westliche Öffentlichkeit.
Zuvor hatte sich in Europa kaum jemand für das Leid der zivilen Bevölkerung in Biafra interessiert.
Endlich Aufmerksamkeit für eine vergessene Krise
Sie sammelten Spenden, schrieben Briefe an Abgeordnete und informierten die Öffentlichkeit. Die Bilder aus Biafra von ausgemergelten Kindern mit aufgeblähten Bäuchen landeten auf den Titelseiten.
Sie riefen in der Öffentlichkeit Mitleid, Empörung und eine Parteinahme für die Sezessionisten aus Biafra hervor.
Vergebliche Friedensbemühungen
Der Biafrakrieg hatte inzwischen durch die aktive Arbeit von Medienagenturen die Redaktionen Europas und Amerikas erreicht. Bilder von ausgehungerten Kindern füllten Titelseiten westlicher Zeitschriften.
Viele Organisationen sahen in der Taktik der Blockade und des Aushungerns einen „Völkermord“ – manche Kommentatoren zogen teilweise Parallelen zu Auschwitz. Angesichts dieser Kampagne fürchtete das politische Afrika einen Imageverlust und intensivierte seine Friedensbemühungen.
Die Zivilgesellschaft rüttelt wach
Länger als zwei Jahre wurden im Rahmen der „Operation Biafra“ Hilfsgüter zur Versorgung der notleidenden Bevölkerung über eine Luftbrücke nach Biafra geflogen.
Die deutschen Hilfswerke Caritas und Diakonisches Werk waren maßgeblich an dieser ökumenischen, in der Geschichte der humanitären Hilfe bis dahin beispiellosen Hilfsaktion beteiligt.
Die Zivilgesellschaft rüttelt wach
Per Schiff Die ersten Hilfsgüterfür Biafra
Finanziert wurden die Hilfslieferungen u.a. durch: Vatikan, Caritas Internationalis, Wohlfahrtsorganisationen der USA, Caritas Schweiz, War on Want, Misereor, Oxfam, Heiliger Geist Missionsgesellschaft, Caritas Belgien, Cath. Women´s League England, Africa Concern.
Georg Hüssler erinnert sich:
EskalationBlockade zu Land und zu Wasser
Im Juli 1968 endeten Verhandlungen in Niamey/Niger über einen Luft- oder Landkorridor ohne Ergebnis.
Die Hilfsgüterflüge in den kommenden Monaten und Jahren finden ausschließlich nachts statt, weil die Regierung in Lagos keine Tagflüge und keine direkte humanitäre Hilfe nach Biafra erlaubte.
Die größte Luftbrücke nach dem 2. Weltkieg
Im Herbst 1968 schließen sich 25 kirchliche Hilfswerke aus 17 Ländern zur Joint Church Aid zusammen.
Hannelore Hensle vom Diakonischen Werk erinnert sich an ihren Einsatz:
Ohne Mandat der UNDie LuftbrückeHilfsgüterflüge ohne Erlaubnis
Unter schwierigsten Bedingungen wurden mehrere Millionen Menschen vor dem Hungertod bewahrt. Die Hilfe erforderte einen enormen logistischen Aufwand.
Dazu Georg Hüssler:
Riskante AktionenPiloten unter Beschussständig mussten Maschinen repariert werden
Die Hilfsaktionen standen nahezu permanent unter militärischem Beschuss.
Acht Flugzeuge gingen durch Beschuss, Bombardierungen oder Unfälle verloren.
Friedhof in Uli
122 biafranische und 35 europäische und amerikanische Helfer und Freunde fanden den Tod, darunter 17 Piloten.
Acht Flugzeuge gingen verloren.
Der Friedhof am Flughafen des Dorfes Uli
wurde nach dem Ende des Krieges 1970 zerstört.
PressemeldungIm Kessel von BiafraEnde 1969 meldete Intercaritas:
Kinderheime und medizinische Hilfe
Vor dem Hungertod gerettetEin Heim für Kinderin Gabun
Aus Biafra wurden von der Aktion Brot für die Welt und Caritas Kinder ausgeflogen, die extrem mangelernährt waren.
Sie wurden in einem Militärkrankenhaus behandelt und dann in ein eigens errichtetes Kinderheim in Gabun gebracht.
Unterricht und FreizeitVorbereitung auf das Leben danach
In dem Kinderheim in Gabun wurden die Kinder nicht nur ernährt. Man kümmerte sich um eine Beschäftigung, um die Erinnerung an die Kriegserlebnisse und den Verlust der Eltern besser zu bewältigen. Und es gab Unterricht für alle Kinder.
Nach Kriegsende mussten die Eltern aufgesucht werden, bevor die Kinder zu ihnen zurückgebracht wurden. Nicht alle konnten ihre Eltern wiedersehen.
Georg Hüssler erinnert sich:
Das Ende des Krieges
Das Ende der Kämpfe
Ende 1969 waren die Auflösungserscheinungen in der Armee Biafras unübersehbar.
Im Januar 1970 gab General Ojukwu auf. Die Luftbrücke wurde eingestellt, da die nigerianische Führung keinen Bedarf an humanitärer Hilfe für die Region sah.
60.000 Tonnen
„22 Monate versorgte Joint Church Aid, die Vereinigte Kirchenhilfe für Biafra, von São Tomé aus vier Millionen Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten, Unterkünften und Kliniken im Wert von 116 Millionen Mark.
In 5.310 Flügen wurden mehr als 60.000 Tonnen Hilfsgüter in das Hungergebiet geflogen; Impfaktionen bannten die Seuchengefahr.“
Später setzte ich die Humanitäre Hilfe mit der schwierigen Frage auseinander, wie ein Hilfswerk in einem politischen Konflikt neutral und unparteiisch bleiben kann.
Zurück ins LebenKinderluftbrücke
Durch die Kinderluftbrücke wurden 2.265 meist todkranke Kinder nach Libreville/Gabun ausgeflogen, am 8.2.1970 kehrten die letzten 30 Kinder in ihre Heimat zurück.
Das Ende der Joint Church Aid
“Die Kirchenluftbrücke von Sao Tomé wird abgebrochen“. „Ihre neutrale, nur von humanitären Beweggründen geleitete Haltung wird von der nigerianischen Regierung nicht anerkannt. So blieb den 33 Mitgliedsstaaten aus 21 Nationen, die sich im Sommer 1968 zur bisher größten ökumenischen Hilfsaktion zusammengeschlossen hatten, nichts anderes übrig, als die Luftbrücke von Sao Tomé endgültig abzubauen.
Sobald auch die übrigen Abwicklungsarbeiten beendet sind, wird sich Joint Church Aid auflösen.“
Der Fotograf Peter Williams erinnert sich:
Luftbrücke nach BiafraLehrstück und Meilenstein der Humanitären Hilfe
mit Filmstills aus
Luftbrücke Biafra - Archiv Deutscher Caritasverband
Rückkehr ins Leben - Archiv Deutscher Caritasverband
Joe überlebte den Biafra-Krieg dank der Caritas-Luftbrücke - Stahlmedien im Auftrag der Caritas
Fotos
Jacob Ringler
Text
bildertexten
mit Stimmen von
Emmanuel Ede
Father Ochechukwu
Georg Hüssler
Hannelore Hensle
Joseph Mmeh
Jakob Ringler
Nichlas Omenku
Peter Williams