Im Einsatz mit der Mobilen Klinik
Im Einsatz mit der mobilen Klinik
Im Einsatz mit der Mobilen Klinik
Checkpoints der UPC-Miliz
In die entlegendsten Ecken
Manche Dörfer sind überhaupt nicht per Auto erreichbar. Dann sucht das Team nach anderen Wegen, diese zu erreichen.
Aufbau
Kisten mit Medikamenten werden vom Dach geladen, Stühle und Tische herangeschafft und Latexhandschuhe übergestülpt...
Erste StationVoruntersuchung
An der ersten Station werden die Kinder gewogen, die Temperatur gemessen und ein Malaria-Schnelltest durchgeführt.
Die Ergebnisse werden auf einem Untersuchungsblatt notiert mit welchem die Patienten zur nächsten Station weitergehen.
Zweite StationBehandlung
Dann entscheidet er über die Art der Behandlung und notiert die Medikamente auf dem Untersuchungszettel.
Behandlung schwangerer Frauen
Auch Marceline und Victorine notieren die Ergebnisse der Behandlung auf einen Untersuchungszettel, mit welchem die Patientinnen zur nächsten Station gehen.
Dritte StationMedikamentenausgabe
Sensibilisierungen
Das Team nutzt daher jede Gelegenheit, um die versammelten Menschen über Hygienemaßnahmen und Möglichkeiten zur Vermeidung von Krankheiten aufzuklären.
Die Patienten
Die Patienten
Malaria
An diesem Tag werden 86 Kinder auf Malaria getestet, 80 Tests sind positiv.
Nathalie Ngawale
Ihre Tochter Chantal wurde gegen Würmer behandelt, die sie durch dreckiges Wasser aus dem Fluss aufgenommen hatte. Bei einem zweiten Besuch wurde sie gegen Malaria behandelt.
Geneviève Lokobo
Die Geburt ihres Sohnes Régis war bereits ihre zehnte Geburt, es kam zu Komplikationen. Wäre das Team der mobilen Klinik nicht da gewesen, hätte sie die Geburt nicht überlebt.
Valentine Mbaka
Ihr Sohn Modeste (vor ihr stehend) wird vom Team der mobilen Klinik gegen Malaria behandelt.
Das Versprechen
der Chef der mobilen KlinikKévin Junior Mandakone
Außerdem befinden sich im Team eine Hebamme, ein Pharmazeut, zwei Sozialarbeiter, die sich auf psychologische erste Hilfe und Gesundheitsbildung konzentrieren und ein Fahrer.
Der ArztKévin Junior Mandakone
Als Krankenpfleger nimmt er de facto jedoch die Funktion eines Arztes ein: Er behandelt die Patienten, verordnet die Medikamente und entscheidet, wenn ein Patient besser den beschwerlichen Weg ins einzige Krankenhaus auf sich nehmen sollte. Außerdem bildet er lokale Gesundheitshelfer aus.
Die Patienten sprechen ihn mit "Monsieur Docteur" an. Er ist der Chef der mobilen Klinik.
Die HebammeMarceline Kalebemo
Zudem ist sie die einzige Ansprechpartnerin der Menschen bei gynäkologischen Fragen.
Während sogenannten "Sensibilisierungen" klärt sie die Dorfbewohner mit Hilfe eines Megaphons über Gesundheitsfragen auf.
Der PharmazeutGuy-Mathieu Keteguia
Das wichtigste Medikament in seiner schweren Medikamentenkiste ist das gegen Malaria, denn die Tropenkrankheit verläugft gerade für Kinder und schwangere Frauen meistens tödlich.
Außerdem verteilt er Güter zur Gesundheitsvorsorge wie beispielsweise Moskitonetze.
Die SozialarbeiterinVictorinne Wallot
In manchen Landesteilen wurden 70% der Frauen vergewaltigt - Vergewaltigung wurde systematisch als "Mittel zur Kriegsführung" eingesetzt.
Bislang mussten die Menschen komplett alleine mit dem Erlebten zurechtkommen.
Der SozialarbeiterBenjamin Kossi
Es ist kein Zufall, dass es sowohl einen männlichen, als auch eine weibliche Sozialarbeiter/in gibt.
Wenn Benjamin und Victorinne nicht im Gespräch mit den Betroffenen sind, unterstützen sie Kévin und Marceline bei der Arbeit mit den Patienten.
Der FahrerOdilion Eboma
Asphaltierte Straßen gibt es nicht, Sandpisten mit metertiefen Schlaglöchern, die sich bei Regen schnell zu reißenden Flüssen verwandeln, gilt es zu befahren.
Oftmals verschwinden auch die letzten Anzeichen von befestigten Wegen und Odilion schaukelt das vollgepackte Auto im Schneckentempo querfeldein durch den Busch.
Hier ist stets höchste Konzentration gefragt.
Der Konflikt
Auch eine „Kriegsökonomie“ hält den Konflikt am Laufen: Überfälle und Plünderungen sichern den Kämpfern und marodierenden Banden ein Einkommen. Das Land selber ist reich an Bodenschätzen wie zum Beispiel Diamanten, welche von den jeweils herrschenden Warlords nun abgebaut und ins Ausland geschmuggelt werden.
2017 und 2018 gelten bislang als die blutigsten Jahre seit Beginn des Konflikts. Ca. 1,2 Millionen Menschen wurden durch die Kämpfe gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben – das entspricht einem Viertel der Bevölkerung.
Seleka-Rebellen
Die Rebellen der Ex-Seleka sind inzwischen in zahlreiche Gruppen zersplittert, die sich jedoch größtenteils nach wie vor den Seleka zugehörig fühlen.
Die in Kouango herrschenden UPC-Rebellen sind eine dieser Gruppen.
Anti-Balaka
Im Februar 2019 wurde ein Friedensvertrag zwischen der Regierung und 14 Rebellengruppen geschlossen. Doch auch danach kam es zu Massakern an der Zivilbevölkerung – die Zukunft des Friedensvertrags ist ungewiss.
Die Kämpfe und Gräueltaten verlaufen häufig entlang religiöser Grenzen zwischen Christen und Muslimen. Die Religion scheint aber dennoch nur ein vorgeschobenes Motiv zu sein. Beide Gruppen lebten jahrelang friedlich nebeneinander – und nun fürchten sie die Rebellen gleichermaßen.